Was ist der AKSTAG kurz erklärt?
Für ein gutes Zusammenleben in der Stadt ist es wichtig, die laufenden Veränderungen in den Lebensräumen der Bewohner*innen und im sozialen Gefüge zu berücksichtigen und zu adressieren. Gemeinwesenarbeit möchte die Menschen dabei unterstützen, mit diesen Veränderungen positiv im Sinne einer Verbesserung ihrer Lebensqualität umzugehen. Mit dem Leitbild Stadtteilarbeit legte die Stadt Graz 2015 den Fokus für die Ausrichtung von Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit in Graz fest.
Der AKSTAG steht für ein gutes und friedliches Miteinander, die Möglichkeit von gesellschaftlicher Teilhabe für alle und die Stärkung sozialer Netzwerke für die Menschen in Graz.
Was uns antreibt:
Unsere Mission ist die Weiterentwicklung von Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit in Graz. Wir arbeiten an der Etablierung von niederschwelligen, ergebnisoffenen, partizipativen Strukturen und Systemen in den direkten Lebenswelten der Grazer Bürger*innen.
Wir möchten die Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit in Graz stärken, vorantreiben und nicht zuletzt politisch verankern. Wir setzen uns für eine sozial nachhaltige Stadtentwicklung mit bedarfsgerechten Angeboten und Strukturen für die Bewohner*innen in den unterschiedlichen Stadtteilen in Graz ein.Die Basis unserer Arbeit ist das Leitbild Stadtteilarbeit Graz (2015), das einstimmig von allen politischen Parteien beschlossen und somit legitimiert wurde. Darin sind auch weiterhin die Forderungen des AKSTAG an den Grazer Gemeinderat.
Was uns verbindet:
Alle Mitglieder des Arbeitskreises verfolgen gemeinsam das Ziel, das Leben aller Grazer Bewohner*innen möglichst konfliktfrei und angenehm zu gestalten und greifen dort ein, wo Unterstützungsbedarf vorliegt. Das Empowerment der Bewohner*innen als Grundsatz unserer Arbeit verbindet uns.
Die Interessen der Adressat*innen – der Grazer Bevölkerung – stehen in unserer Arbeit stets im Fokus. Diese gemeinwohlorientierte Grundhaltung, unsere ehtischen Prinzipien und die Parteilichkeit der Sozialen Arbeit einen uns. Wir ergreifen Partei für die Schwächeren, da wir ethisch davon überzeugt sind, dass diesen Schwächerren strukturelles Unrecht geschehen ist oder geschieht. Wir nehmen die Bewohner*innen ernst und bringen Ihnen Achtung, Respekt und eine wertschätzende Haltung entgegen. Wir helfen Menschen, sie in ihren Rechten zu stärken und bieten ihnen fachliches Wissen und Know-How um dies möglich zu machen.
Wir verknüpfen alle fachlichen Standards und Qualitätskriterien und arbeiten im Sinne der Lebensweltorientierung eng mit lokalen Akteur*innen zusammen. Als Arbeitskreis leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung einer höheren Lebensqualität innerhalb der verschiedenen Grazer Stadtteile.
Unsere Geschichte:
Seit dem Jahr 2015 werden Stadtteilarbeitende in Graz im Rahmen des Leitbild Stadtteilarbeit Graz in ihrer Arbeit finanziell von der Stadt Graz unterstützt. Die Stadt Graz bekannte sich in diesem Positionspapier dazu, dass das Zusammenlebenin der Stadt mit all seinen laufenden Veränderungen und Herausforderungen unterstützt und gefördert werden muss.
Bereits ab März 2019 wurde das gemeinsam von der Stadt Graz und den bereits vorhandenen Einrichtungen erarbeitete Leitbild im Zuge einer Ressort-Neuverteilung nach der Gemeinderatswahl 2017 in Frage gestellt und umstrukturiert.
Dabei wurde die bedarfsorientierte Differenzierung zwischen Stadtteil- und Nachbarschaftszentrum von der Politik entgegen dem Leitbild der Stadtteilarbeit aufgehoben. In Folge wurden Stadtteilzentren in der zweiten Jahreshälfte 2019 nicht mehr gefördert und konnte nur nach einer formal aufwendigen Umwandlung in ein Nachbarschaftszentrum weitergeführt werden. Die wichtige Arbeit der Stadtteilzentren war existenziell bedroht.
Mit dieser Neustrukturierung ging die Möglichkeit der Einbeziehung, Aktivierung und Unterstützung der Bewohner*innen, die selbst wenig Ressourcen und deshalb einen Bedarf an professioneller Begleitung haben, verloren.
Um sich für die Sicherung der bestehenden Standorte aber auch das Vorantreiben des Ausbaus der Stadtteilarbeit in Graz voranzutreiben, haben wir im Februar 2019 die Interessensverretung der Grazer Stadtteilarbeitenden, den Arbeitskreis Stadtteilarbeit Graz (AKSTAG) gegründet. Seit nunmehr 6 Jahren setzen wir uns für die politische Verankerung unserer Arbeit ein.